Im Salzburger Freilichtmuseum begegnen die Besucher:innen Zeugnissen der Vergangenheit mit sowohl historischer als auch volkskundlich-gesellschaftlicher Bedeutung.
Am diesjährigen Tag des Denkmals unter dem Schwerpunkt „Denkmal voraus – Denkmalschutz = Klimaschutz“ wird der Nachhaltigkeitsaspekt von Denkmalen besonders hervorgehoben. Das kann das Freilichtmuseum mit seinen Objekten anschaulich vermitteln. Denn Häuser, die sich selbst recyceln, wo gibt’s denn so etwas?
Die Baumaterialen für die Museumshäuser wie Holz, Natursteine, Sand oder Kalk wurden aus der unmittelbaren Umgebung gewonnen. Diese würden sich wieder in die Natur einfügen, wenn das Haus ungenutzt wäre: die Häuser recyceln sich somit quasi selbstständig. Einzig die Metallscharniere von den Fenstern und Türen blieben länger bestehen.
Der Transport der Baumaterialien ohne motorisierte Fahrzeuge war eine sehr aufwändige Sache. Daher war man trotz obrigkeitsstaatlicher Vorgaben gezwungen, nachhaltig zu agieren. Statt den zwingend vorgeschriebenen Mauerbau zur Eindämmung der Feuersgefahr umzusetzen, blieb Holz für die Bauern ein gewohntes Baumaterial, von dem sie bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts kaum abwichen. Verfügbarkeit, Kosten und Transportwege bewirkten nachhaltiges, ressourcenschonendes Verhalten, ohne dieses so zu benennen.
Die Ökobilanz der historischen Gebäude ist beachtlich.
Für Führungen ist keine Anmeldung erforderlich.
Informationen zum Foto-Wettbewerb Wiki Loves Monuments der Initiative WikiDaheim: https://wikidaheim.at/wlm
Regelmäßige Arbeiten an Dächern, Zäunen, Mauern - Instandhaltung
Öffnungszeiten: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Führung(en):
Anmeldungen und Rückfragen unter: +43 662 850 011 oder salzburger@freilichtmuseum.com
Hasenweg 1, 5084 Großgmain
Anfahrt: Postbus Linie 180
Handwerksvorführungen