Zweisprachige Mittelschule Großwarasdorf
Zweisprachige Mittelschule Großwarasdorf
Zweisprachige Mittelschule Großwarasdorf
DENKMALGESCHÜTZT

GROSSWARASDORF

ZWEISPRACHIGE MITTELSCHULE

Ein Bildungsbau des burgenländischen Brutalismus

Dem Burgenland mangelte es noch Ende der 1950er-Jahre an einer ausreichenden öffentlichen Infrastruktur. Trotz einer ersten Aufbauphase in der Zwischenkriegszeit und nach 1945 wirkte der Verlust der historischen Zentren, die 1921 bei Ungarn verblieben waren, immer noch nach. In den 1960er-Jahren startete die burgenländische Landesregierung aus diesem Grund ein ehrgeiziges öffentliches Investitionsprogramm, das den Abstand zu den restlichen Bundesländern abbauen sollte. Es wurde nicht zuletzt ein großzügiges Schulbauprogramm gefördert. Das Burgenland befand sich in einer noch nie dagewesenen Modernisierungsphase „auf der Überholspur“, um den damaligen Landeshauptmann Theodor Kery zu zitieren.

In dieses Klima des Aufbruchs und der Modernisierung traten Mitte der 1960er-Jahre die zwei jungen Architekten Herwig Udo Graf und Matthias Szauer auf den Plan der Region. Beide beteiligten sich – noch völlig unbekannt - an den zu dieser Zeit zahlreich ausgeschriebenen Wettbewerben und hatten rasch Erfolg. Bereits nach wenigen Jahren zählten sie zu den dominierenden Akteuren im Architekturgeschehen des Bundeslands. Nach ihren Plänen entstanden eine Reihe an öffentlichen Gebäuden, viele von ihnen im Stil des Brutalismus - jenem Stil, der zum Synonym für eine einzigartige Phase der burgenländischen Architektur- und Kulturgeschichte wurde. In der Forschung wird dieses Phänomen mittlerweile auch als „Burgenländischer Brutalismus“ bezeichnet.

Die 1968 – 1973 errichtete zweisprachige Mittelschule Großwarasdorf steht exemplarisch für diese Phase des Aufbruchs und der Modernisierung und ist einer der letzten erhaltenen Schulbauten von Matthias Szauer. 2021 wurde das Objekt im Zuge eines Schwerpunktprogramms des Bundesdenkmalamts unter Denkmalschutz gestellt.

Informationen zum Foto-Wettbewerb Wiki Loves Monuments der Initiative WikiDaheim: https://wikidaheim.at/wlm

Öffnungszeiten: 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Führung(en):

  • 14:30 Uhr, Dauer 30 Minuten
    Thema: Vortrag: Matthias Szauer und der Brutalismus im Burgenland
    Treffpunkt: Eingang
    Führer:innen: Johann Gallis
  • 15:00 Uhr, Dauer 20 Minuten
    Thema: Führung
    Treffpunkt: Eingang
    Führer:innen: Johann Gallis
  • 16:00 Uhr, Dauer 30 Minuten
    Thema: Vortrag: Matthias Szauer und der Brutalismus im Burgenland
    Treffpunkt: Eingang
    Führer:innen: Johann Gallis
  • 17:00 Uhr, Dauer 20 Minuten
    Thema: Führung
    Treffpunkt: Eingang
    Führer:innen: Johann Gallis

Anmeldungen und Rückfragen unter: +43 664 34 39 368 oder johann.gallis93@hotmail.com
Anmeldeschluss für die Führungen: 24. September 2022


Nur am Tag des Denkmals geöffnet.

Schulstraße 3, 7304 Großwarasdorf

Anfahrt: Bus